Wege aus dem Flaschenhals - Teil 1

„Wenn ich groß bin, heirate ich meinen Bruder!“ Dieser unschuldig, kindlich naive Ausruf hat damals zu meiner großen Verwunderung immer komische und leicht anzügliche Reaktionen hervorgerufen, als ich freches Gör das mit dem Brustton der Überzeugung jedem erzählte der es wissen wollte. Oder auch nicht.

Ich war so etwa vier oder fünf Jahre alt. Ich wußte, irgendwann heiratet man wohl. Niemand besseres kam mir da in den Sinn. Mein Bruder ist der liebste Mensch, den ich kannte und noch kenne. Er hat mich buchstäblich meine ersten Jahre auf Händen getragen (was dazu führte, dass ich eher reiten als laufen konnte), ich habe mich nie mit ihm gestritten, er kannte mich wie kein anderer, er war immer für mich da, beschützte mich und vor allem liebt er Hunde. Die perfekte Wahl also. Wäre da nicht der Haken mit der Verwandtschaft.

 

Nun wissen wir schon seit den alten Ägyptern, dass das so ein Ding ist mit der Ehe und Fortpflanzung in der direkten Familie. 

Bis ins 20. Jahrhundert war die so genannte Vetternehe in den Adelshäusern unseres Kontinents dennoch mehr Regel als Ausnahme. Der Stamm-„Baum“ letztlich ein Kreis. Krankheiten physischer und psychischer Natur oft unter den adeligen Teppich gekehrt und verschwiegen, dennoch auffällig oft vorkommend. Sei es auch nur ein äußeres Merkmal wie „das Habsburger Kinn/die Habsburger Lippe“. Man ahnte seit Langem, dass Krankheiten eine konkludente Folge der zu engen Beziehungen war.

Aus solchen Erkenntnissen, die später wissenschaftlich manifestiert wurden, entstanden dann unsere heutigen Gesetze der Eheschließung und Fortpflanzung. Denn auch der Mensch ist letztlich nur ein biologisches Wesen, dass der Genetik unterliegt.

 

Inzucht ist nie gut. Wir müssen das sein lassen, wenn wir gesunde Nachkommen möchten. Einfach.

 

Oder?

 

Diese Dinge hatte ich dann mit spätestens fünf Jahren begriffen und schließlich mit einem bedauerlichen Schulterzucken die Idee abgetan meinen Bruder zu heiraten. 

Menschen unterliegen weiterhin in der Regel nicht einer stark eingeschränkten Population, die manipulativ in eine Richtung vermehrt wird. Menschen werden nunmal nicht gezüchtet. Selbst angesprochene Adelskreise sind biologisch nur bedingt mit der Population einer Hunderasse rechnerisch vergleichbar. Das wäre wie ein Vergleich von Äpfeln und Birnen. Bei Tieren, die der Zuchtauswahl unterliegen und somit per se einer engen, bestimmten Auswahl entspringen, werden die Folgen noch drastischer ersichtlich.

 

Wir alle wissen, wie unterschiedlich Geschwister aussehen können. Auf den Anfang zurück gekommen; meinen Bruder und mich würde niemand auf dieser Welt anhand unseres Äußeren oder unserer Persönlichkeiten für Geschwister halten. Die Kombination der Eltern kann unendlich viele verschiede Ergebnisse bringen, auf Grund der großen Kombinationsmöglichkeit der beiden Erbanlagen.  

"Vor gar nicht allzu langer Zeit ...", oder: man nimmt, was man hat.

 Wenn ich mir wie in früheren Zeiten den Inzucht-Koeffizienten zu Hilfe nähme, betitelte dieser das Rechenergebnis des Wurfes, der bei DER Berechnung SO heraus kommt, mit DIESER Wahrscheinlichkeit. Über die tatsächliche Kombination der Gene, darüber WAS WIRKLICH in einem bestimmten Welpen steckt, sagt der Koeffizient rein gar nichts aus. 

 

Wie wir heute wissen, liegen Welpen aus einem Wurf genetisch oft unfassbar weit auseinander. Oder eben auch nicht. So wie Mutter Natur würfelt. Nicht, wie wir es allgemein deutend ausrechnen.

Die Berechnung des Inzuchtkoeffizienten ist eine Formel, mit der man Übereinstimmungen bei der Verwandtschaft ersehen möchte und wie wahrscheinlich die Nachkommen diese Übereinstimmungen mitbekommen. Platt gesagt, je kleiner die Zahl, desto geringer die Verwandtschaft. 10 % auf 12 Generationen berechnet ist also nicht so gut wie 1 % auf 12 Generationen.

 

Eine pfiffige Idee sollte man meinen, die jedoch nichts weiter besagt, als beispielsweise wie oft die Wahrscheinlichkeit besteht wenn ich einen Würfel zehn mal werfe, und wie oft eine sechs dabei heraus kommt. Die Realität mag eine andere als die Rechnung sein. Ich werfe zehn mal eine eins, oder sechs mal eine sechs, oder eben gar kein mal. 

 

Der Würfel hat eine Zahl pro Seite. Die DNA eines Säugetieres salopp gesprochen ein wenig mehr Möglichkeiten der Kombination. 

Der Inzuchtkoeffizient ist also eine denkbar grobe Wahrscheinlichkeit schlicht in der Tendenz der gesamten Rasse, aber nichts aussagend über den individuellen einen Welpen.

Warum der Inzuchtkoeffizient nutzlos ist.

Ein niedrig vorhergesagter Koeffizient auf Stammbaumbasis in einer Testverpaarung stellt nicht sicher, dass zwei Hunde nicht verwandt sind und keine Inzuchtnachkommen hervorbringen. In der Tat ist der Inzuchtkoeffizient praktisch nutzlos.

Die Annahmen, dass der Koeffizient für den einzelnen Welpen aussagekräftig ist, geht von völlig falschen Voraussetzungen aus.

Bild: c/o Rock a Dog Hamburg 2021
Bild: c/o Rock a Dog Hamburg 2021

Erstens, dass der Einfluss der Gene an jeder Stelle des Pedigrees stets der gleiche war. 

Das dies nicht stimmt, wissen wir aus vielerlei verschiedenen Studien. Die so genannte Rekombination tritt auf, wenn ein biologisches Wesen Eier oder Sperma bildet. Das Erbmaterial wird in den Eltern umstrukturiert, was somit vor allem den Einfluß der Vorfahren betrifft. Der Einfluß kann in einer Generation bei allen Nachfahren größer sein, oder kleiner, als in der anderen Generation oder bei dem anderen Welpen. Die so genannte „Überkreuzung“ wechselt buchstäblich Teile der DNA aus. Mal mehr, mal weniger. Wie beim Lotto. Sinn und Zweck ist Erhalt und die Vielfalt der Art. Mutter Natur hat die Diversität bereits in ihr Schnittmuster eingebaut. Je mehr Vielfalt, desto gesünder.

Wenn man neben der Auswirkung der Rekombination auch die Anzahl der vom Züchter für die Berechnung ausgewählten Generationen bedenkt, kann man sich ungefähr vorstellen, wie genau so eine Berechnung für den einzelnen Hund ist. Die tatsächlichen Unterschiede zwischen den Nachkommen können extrem groß sein. Dies zeigt auch, warum ein Hund in einem Land sehr eng mit einem Hund in einem anderen verwandt sein kann, obwohl der Inzuchtkoeffizient etwas anderes vorhersagt, oder umgekehrt. 

Bild: c/o Rock a Dog Hamburg 2021
Bild: c/o Rock a Dog Hamburg 2021

Zweitens geht der Inzuchtkoeffizient auch davon aus, dass die Stammbäume vollständig sind (was bedeutet, dass wir die Vorfahren von Hunden bis zum Beginn der Rassen kennen müssten) und dass die gemeldeten Hunde im Stammbaum wirklich die tatsächlichen Eltern waren (wir alle wissen, dass die Abstammung nicht immer korrekt ist, sei es zufällig oder Absicht). Dies ist wichtig, da bei fehlenden oder ungenauen Informationen die Berechnung ebenfalls falsch ist. Wir werden an dieser Stelle nicht auf die salopp gesagt sportlich geführten Data-Bases eingehen, die alle eher schlecht als recht sind in Hinsicht der Genauigkeit und Vollständigkeit.

Darüber hinaus geht der Inzuchtkoeffizient davon aus, dass die Begründer einer Rasse nicht verwandt waren. Diese Annahme an und für sich beeinflusst das Ergebnis bei unserer Testverpaarung maßgeblich. 

 

Drittens basiert der Inzuchtkoeffizient auf einer willkürlich bestimmten Anzahl von Generationen, die vom Züchter ausgewählt wurde. Ich berechne einen Koeffizienten für meine Verpaarung mit 12 Generationen und das Ergebnis ist ein sensationell niedriger 0,08% . Toll, oder?! Nehmen wir weiter an, dass es unmittelbar hinter diesen 12 Generationen einen genetischen Engpass gab, sagen wir einen Champion der vielfacher Vater war, mit anschließender Linienzucht. Möglicherweise gab es danach auch einfach weniger Hunde, weil die Rasse nicht mehr beliebt war, oder ein Krieg die Zucht erschwerte. Der genetische Engpass bei den Hunden hinter der 12. Generation wird bei meiner Berechnung der 12. Generation nicht ersichtlich sein. 

Züchter glauben oft, dass in 12 Generationen so etwas wie eine Evolution stattgefunden habe. Innerhalb dieses Zeitraums tritt jedoch oft keine bedeutende genetische Mutation auf. Die Hunde vor 13 Generationen sind wahrscheinlich sehr ähnlich zu denen von heute. Die Evolution dauert viel länger als ein Jahrhundert oder ein halbes Jahrhundert.

 

Letztlich ist der Koeffizient eine gute Inzuchttendenz im Hinblick auf die gesamte Rasse. Wenn denn alle Stammbäume korrekt sind und möglichst viele, wenn nicht alle, in die Berechnung einfliessen.

Schließlich benennen Tendenzen nie die tatsächliche genetische Vielfalt eines Individuums. Man muß eben genau rein schauen, was wirklich drin ist im Pudel!

Bild: c/o Rock a Dog Hamburg 2021
Bild: c/o Rock a Dog Hamburg 2021

Eine Studie über Autoimmunkrankheiten und warum das alles veränderte.

Das das nunmehr möglich ist, verdanken wir der 2015 veröffentlichten Studie der amerikanischen Universität von Kalifornien in Davis (nahe Sacramento) von Niels C. Pedersen, u.a. „The effect of genetic bottlenecks and inbreeding on the incidence of two major autoimmune diseases in standard poodles, sebaceous adenitis and Addison’s disease“

 

Zu Deutsch: „Die Auswirkung genetischer Flaschenhälse und Inzucht auf das Auftreten von zwei bedeutenden Autoimmunerkrankungen bei Großpudeln, Sebadenitis und Morbus Addison“

 

 

Der Hintergrund war folgender:

 

„Sebadenitis (SA) und Morbus Addison (MA) nahmen nach der Mitte des 20. Jahrhunderts bei Großpudeln rasch in größerem Umfang zu. Frühere Versuche, spezifische genetische Ursachen unter Verwendung genomweiter Assoziationsstudien und Abfragen der DLA-Region (Dog Leukocyte Antigen) zu identifizieren, waren nicht produktiv. Solche Studien führten jedoch zu der Hypothese, dass eine positive Selektion auf gewünschte phänotypische Merkmale, die Mitte des 20. Jahrhunderts auftrat, zu intensiver Inzucht und zur unbeabsichtigten Verstärkung von MA- und SA-assoziierten Merkmalen führte.“

 

Soll heißen: 

Seit Mitte des letzten Jahrhunderts traten bei Großpudeln vermehrt vor allem diese beiden Autoimmunkrankheiten auf. Zeitgleich mit deren Auftreten wurde mit einer Handvoll Hunde inflationär verpaart, weil sie hochdekorierte Champions waren. Diese schienen den Genpool so minimiert zu haben, dass ein genetischer Flaschenhals, ein bedeutender Engpass, entstand. Durch diesen wurden MA und SA seither vermehrt vererbt. In genau dem Flaschenhals, in dem sich die gesamte Rasse der Großpudel aller Farben wohlgemerkt bis heute befindet. 

 

Wir wissen anhand dieser Studie nunmehr woher die beiden Krankheiten herrühren, also welche Hunde damals den Grundstock gelegt haben, welche Hunde heutzutage mit mehr oder weniger großen Risiken behaftet sind und vor allem wie diese Hunde zu verpaaren sind, um mit späteren Generation nicht nur gegen diese Erkrankungen zu arbeiten, sondern um vor allem die Population der Pudel wieder aufzulockern und den Flaschenhals zu entknoten.

 

Aus der Studie ist ein Test entstanden, der VGL Test (Veterinary Genetics Laboratory). 

Dieser benennt die tatsächliche „Inzucht“ im Hund (sozusagen den „tatsächlichen Inzuchtkoeffizienten in diesem Hund“). Wie viele gleiche Teile hat er von Mutter und Vater mitbekommen? Wie viele unterschiedliche? 

 

Weiterhin wird aufgezeigt inwieweit der Hund genetisch außerhalb des Knotenpunktes der Rasse liegt. 

Man stelle sich eine lange, verknotete Perlenkette vor. Dieses Knäuel sind alle Großpudel auf einem Haufen. Jeder Perle ist ein Pudel. Einer ist eher im Zentrum, in dem Teil, in dem es am dichtesten ist. Ein anderer ist eher am Rand, dort, wo bereits alles lose auf dem Tisch liegt.

Je weiter der Pudel nun außerhalb dieses Kerns liegt, desto weniger hat er genetisch gesehen mit denen im Kern gemeinsam, er hat mitunter mehr seltene Gene geerbt. Diese gilt es zu erhalten, damit sie nicht aussterben - wie bei den Dinosauriern - und für immer verloren sind. Wenn wir immer nur die häufig vorkommenden Gene weiter nutzen, die im Knäuel mittig sind, verschwinden die seltenen und wir haben einen Engpass, der sich mehr und mehr verengt, bis wir nur noch wenig übrig haben. Mithin bis zur ultimativen Inzucht. Eine ultimative Sackgasse. Diese Hunde mit den seltenen Genen, außerhalb des Zentrums des Knäuels gilt es nach allen Möglichkeiten unbedingt an der Rasse zu beteiligen.

 

Letztlich zeigt der Test die in der Studie herausgefundenen Haplotypen (Gen-Marker, die für das Immunsystem wichtig sind), die erhöhte Risiken für Autoimunerkrankungen kennzeichnen. 

 

All diese Faktoren bergen im Einzelnen und zusammen genommen Risiken für die besagten und andere Erkrankungen. 

All dies positioniert einen Pudel in der Population, in der verknäuelten Perlenkette.

Bild: c/o Rock a Dog Hamburg 2021
Bild: c/o Rock a Dog Hamburg 2021

Ohne Wertigkeit, aber mit viel Mehrwert.

Die nicht gerade offen kommunizierte Art und Weise in der Pudelzucht begründet die nicht oder nur mangelhaft vorhandenen Listen und Bücher von Zuchtpudeln. Man will nicht, dass der eigene Hund, der eigene Zwinger, schlecht geredet wird. Ein Unding, dass unbedingt und mit Nachdruck berichtigt werden muss!

 

Denn, es gibt keine „schlechten“ oder „guten“ Ergebnisse bei diesem Test! Es gibt nur empfehlenswertere Paarungen, oder nicht empfehlenswerte. Völlig frei vom Wert des Ergebnisses. Jeder Hund ist genetisch gesehen (wir lassen kurz Aussehen und Charakter beiseite) verpaarungswert. Genau genommen dürfen wir keine Hunde leichtfertig aus der Zucht nehmen, bei einem Genpool, der so eng ist. Wir müssen aber zwingend sehen, mit wem wer kombiniert wird. Denn gerade auf Grund der geringen Auswahl an „genetischem Material“ ist da gehörig schnell ins Klo gegriffen. 

Gerade in der letzten Zeit, in der ich viele Testverpaarungen gemacht habe, kamen teils völlig überraschende Ergebnisse heraus. Und eben nicht gut oder schlecht, schlicht komplett anderes positioniert als vorher gedacht. Man muss dann in einer anderen Ecke nach potentiellen Zucht-Partnern suchen, als dort, wo man es erwartet hätte.

 

Ein Beispiel einer ambitionierten Züchterin: Sie schlug zwei Hunde vor, die perfekt „passten“. In den Ahnentafeln so weit das Züchterauge reichte kein einziger Hund „doppelt“. Die Abstammung unterschiedlicher wie sie nicht sein konnte. Heraus kam bei der Testverpaarung eine genetische Verwandtschaft wie die von Cousins 1. Grades! Kein Einzelfall, wie sich später herausstellte und verdeutlichte, wie oft Großpudel unerwartet miteinander eng verwandt sind. 

 

Es bedeutet weiter nicht, dass selbst wenn ein Hund bestimmte Risikofaktoren in sich trägt, dieser erkranken muss. 

Es spielen weitere Faktoren eine Rolle: das Alter des Hundes mit dem gezüchtet wird (ein nicht zu unterschätzendes Merkmal beim Ausschließen von Autoimmunerkrankungen), Fälle von Krankheiten in der Verwandtschaft, usw. 

Gewiß ist allerdings, dass dieser Hund sein Erbgut weiter gibt. Und hier sind wir wieder bei der richtigen Kombination, bei den Nachkommen, bei dem was wir hinterlassen.

 

Ich habe in den letzten fünf Jahren viele Ergebnisse studiert, Testverpaarungen gemacht, mich ausgetauscht. Jedes Ergebnis, jede potentielle Kombination von Hunden hat mich immer wieder aufs Neue viel gelehrt. Oft waren Hunde, die von den Ahnentafeln perfekt „passten“ und scheinbar gar nicht verwandt waren, genetisch so identisch, dass sie Geschwistern, Großeltern oder Cousins ersten Grades glichen. Da lag nicht selten der Züchter mit seinem Bauchgefühl heftig daneben. Oft waren Hunde mit bestem Wissen und Gewissen gezüchtet, genetisch gesehen aber in einer ganz anderen Richtung gelandet und individuell sehr ingezüchtet. Auch diese Hunde sind aber nicht schlecht oder gut, es kommt immer nur auf das Wie der Verpaarung an, auf das Mit-Wem. Vielleicht  hat gerade einer dieser Hunde ein extrem seltenes Gen, das für immer verloren ist, wenn er von der Zucht ausgeschlossen wird?

Wir werden weder anfangen durch den Test Hunde aus der Zucht zu verbannen. Ganz im Gegenteil, es werden sogar mehr Hunde züchterisch relevant. Noch werden wir vergessen, was unsere Zuchtziele sind, oder wie das Exterieur erscheint, wie das so überaus wichtige Wesen eines Hundes ist.

 

Nicht einfach, aber essentiell wichtig

Leider ist es nicht so, wie bei einfachen Gentests: Träger, frei, homozygot (T/N, N/N, T/T)

Einige Bereiche gilt es zu betrachten, um zu verstehen, wie mein Pudel genetisch „gebaut“ ist.

Gleichwohl werden wir nicht Ahnentafeln abschaffen wollen, wichtige Informationen über Vorfahren und Geschwister ausschließen können.  

 

Was wir aber so schnell wie möglich lernen müssen, ist den VGL-Test als ein sehr wertvolles Handwerkszeug für die Pudelzucht zu verwenden. 

Bei mehr und mehr Züchtern wird  mit dem Diversitäts-Test des VGL gearbeitet. Sogar neuerdings ganze Würfe getestet um Richtungen in der Zucht besser erkennen zu können.

 

Ich werde in zwei weiteren Teilen die Studie, den Test und die dazu gehörige Datenbank genau und verständlich beschreiben.

Wie bestelle ich den Test?

Ich werde  Verpaaungen und Zertifikate an Beispielen besprechen, aufzeigen, wie sehr man auch daneben liegen kann und wieso dieses Werkzeug unbedingt genutzt werden muss.

 

Für die Gesundheit der Welpen in unseren Würfen, vor allem aber für die gesamte Rasse der Pudel, die gerade mit zunehmender Geschwindigkeit auf eine Wand zusteuert und von der wir weiterreichenden Schaden abwenden müssen.

 

Das sagt mir mein Bauchgefühl. Das sagt aber vor allem die Wissenschaft. 

 

 

P.S.: Aus der Studie der UC Davis über MA und SA bei Großpudeln sind mittlerweile Tests für viele weiter Rassen entstanden.